Porvoon Energia unterzeichnet 5-Jahres-Vertrag mit Gradyent zur Optimierung seines Fernwärmesystems  

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Porvoon Energia, ein finnisches Energieunternehmen mit mehr als 35.000 Fernwärmekunden, hat ein umfangreiches Investitionsprogramm zur Modernisierung aufgelegt. Eine alte Biomasse-KWK-Anlage wird schrittweise außer Betrieb genommen und eine neue 12-MW-Wärmepumpe installiert. Um die wachsende Komplexität des Systems zu bewältigen, hat Porvoon Energia einen 5-Jahres-Vertrag mit Gradyent unterzeichnet. Vorgesehen ist die Entwicklung eines Digitalen Zwillings, der eine Echtzeit-Optimierung ermöglicht, das Investitionsrisiko senkt und die Voraussetzungen für die künftige Integration nachhaltiger Wärmeerzeuger schafft. 

Das finnische Energieunternehmen Porvoon Energia, das mehr als 2.000 Gebäude und rund 35.000 Kunden mit Fernwärme versorgt, führt derzeit ein umfassendes Investitionsprogramm durch, um sein Fernwärmesystem zukunftssicher zu machen.  

Hierzu nimmt das Unternehmen eine alte Biomasse-KWK-Anlage außer Betrieb und installiert eine neue 12-MW-Wärmepumpe. Dezentrale Erzeuger sollen verstärkt in das Fernwärmesystem integriert werden. Diese Änderungen werden die Komplexität des Systems erheblich steigern. Porvoon Energia erkannte, dass sich eine solche Komplexität mit den herkömmlichen Lösungen für die Erzeugereinsatzplanung, die Temperatur- und Druckregelung und die Überwachung des Abnahmeverhaltens nicht wirklich bewältigen lässt.  

Das Angebot von Gradyent überzeugte Porvoon Energia, weil mit diesem Digitalen Zwilling eine Lösung geboten wird, die der wachsenden Komplexität des Fernwärmesystems durch Echtzeit-Optimierung gerecht wird. Das Unternehmen hat einen 5-Jahres-Vertrag mit Gradyent unterzeichnet, um einen Digitalen Zwilling seines Fernwärmesystems zu entwickeln und dessen vielfältige Vorteile zu nutzen – von der Echtzeit-Optimierung bis hin zu Designsimulationen.  

„Dieses Projekt ist ein wichtiger Schritt zur Dekarbonisierung des Fernwärmesystems in Porvoo. Uns geht es darum, den Anteil fossiler Brennstoffe am Produktionsportfolio zu verringern. Der Digitale Zwilling von Gradyent wird uns helfen, die Vorlauftemperatur im Fernwärmenetz zu senken und dessen zunehmende Komplexität in Zukunft zu bewältigen. 

Oskar Tillander, District Heating Manager 

Gradyent.ai

Ari Raunio, Porvoon Energia und Daniel Frank, Gradyent

Optimierung in Echtzeit mit einem Digitalen Zwilling 

Durch die Senkung der Vorlauftemperaturen im Fernwärmenetz kann Porvoon Energia das volle Potenzial der neu installierten Wärmepumpe ausschöpfen. Die Erhöhung des Leistungskoeffizienten (COP) der Wärmepumpe wird die Effizienz steigern, sodass das Fernwärmesystem mit nachhaltigeren Erzeugern arbeiten kann, die bei niedrigeren Temperaturen eine bessere Leistung aufweisen. 

Das Unternehmen plant, in Zusammenarbeit mit Gradyent bis zum Sommer 2024 einen voll funktionsfähigen Digitalen Zwilling seines Fernwärmesystems in Echtzeit zu betreiben. Der Digitale Zwilling wird den Betrieb des Fernwärmesystems in der gesamten kommenden Heizperiode unterstützen, indem er die Vorlauftemperatur der beiden primären KWK-Anlagen in der Region Tolkkinen senkt und die Voraussetzungen für die Integration der Wärmepumpe schafft. 

Verringerung des Investitionsrisikos dank Gradyent  

Porvoon Energia war auch auf der Suche nach einer Lösung, die die Betrachtung verschiedener Was-wäre-wenn-Szenarien und Designstudien ermöglicht. Mit dem Digitalen Zwilling von Gradyent können zahlreiche Szenarien untersucht werden, um Möglichkeiten zur Integration der neuen Wärmepumpe in das Fernwärmesystem auf ihre technische Machbarkeit zu überprüfen Dabei wird im Hinblick auf die einzelnen Szenarien auch der Einfluss auf die Hydraulik des Fernwärmenetzes und die Vorlauftemperaturen bestimmt und geprüft, ob die Versorgungssicherheit gewährleistet bleibt.  

Die Analyseergebnisse werden zeigen, welche Vorteile die neue Wärmepumpe und andere nachhaltige Niedertemperaturerzeuger in der Zukunft versprechen.  

Wir sind stolz darauf, ein so innovatives Unternehmen, das in allen Bereichen eine tief greifende Transformation durchläuft, zu begleiten und es dabei zu unterstützen, durch eine End-to-End-Optimierung mit einer Echtzeitlösung die Effizienz seines Fernwärmesystems zu erhöhen.“  

Daniel Frank, Director Nordics & Baltics bei Gradyent 

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